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No-Gos im Käfig - Was in der UFC tabu ist

UFC-Fighter Aleksandar "Rocket" Rakic kurz vor einem Kampf

Mixed Martial Arts (MMA) gilt als eine der härtesten Sportarten der Welt. Doch auch im scheinbar grenzenlosen Kampf im Octagon gibt es klare Regeln, die Athleten vor lebensgefährlichen Situationen schützen sollen. Die Unified Rules of Mixed Martial Arts, die international Gültigkeit besitzen, definieren genau, was erlaubt ist – und was als Foul geahndet wird.

Fundament: Warum bestimmte Techniken verboten sind


Die Unterscheidung zwischen legalem und illegalem Handeln ist im MMA kein akademischer Luxus, sondern eine Antwort auf reale Verletzungsrisiken. Verbote wie das des Piledriving (Aufschlagen auf Kopf/Nacken), des Eye-gouging oder des Fish-hooking dienen dem Schutz lebenswichtiger Strukturen (Wirbelsäule, Augen, Atemwege) und verhindern irreparable Schäden. 


Daneben regulieren die Regeln Verhaltensweisen, die den Wettkampfverlauf unfair beeinflussen — etwa das Festhalten am Käfig, das absichtliche Einfangen von Shorts oder Handschuhen oder das Ziehen an den Haaren. Die Kommissionen begründen die Liste sowohl medizinisch als auch aus Gründen der sportlichen Integrität. 

Die verbotenen Techniken 


Die folgende, ausführliche Darstellung orientiert sich an den Unified Rules und dokumentiert sowohl die technische Natur der Fouls als auch ihre sportmedizinische Begründung.

Piledriving (Spiking) – das bewusste Aufschlagen des Gegners auf Kopf oder Nacken, das gravierende Wirbelsäuleschäden verursachen kann

Fischhaken (Fish-hooking) – das Einstechen von Fingern in Mund, Nase oder andere Körperöffnungen, um zu ziehen oder das Gewebe zu perforieren

Kopfstoß (Headbutt) – gezielter Schlag mit dem Kopf. Besonders wegen der Gefahr schwerer Gehirnverletzungen untersagt

Augenstechen (Eye-gouging) – jegliche Berührung des Auges oder Gesichtspartien mit Fingern, Ellbogen etc., verboten zum Schutz der Sehfähigkeit

Schläge in den Leistenbereich – absichtliche Angriffe auf die Genitalien sind streng untersagt

Angriffe oder Halten der Kehle/Kehlkopfes – sowohl Schläge als auch das Festhalten des Halsbereiches sind verboten

Kicks und Knie zum kopfstehenden Gegner – Angriffe auf den Kopf eines am Boden liegenden Gegners sind untersagt, da sie extrem gefährlich sind

Schläge auf Hinterkopf oder Nacken (Rabbit Punches) – der gezielte Treffer auf diese Region ist gefährlich und deshalb verboten

Haare­rreißen, Beißen, Spucken, Kratzen, Kneifen, Hautzwicken – allesamt als unsportliches, verletzendes Verhalten definiert und daher untersagt

Greifen am Käfig, an Shorts oder Handschuhen – solche unerlaubten Hilfen führen meist zur Verwarnung oder Punktabzug

Manipulation kleiner Gelenke (Small-Joint-Manipulation) – z. B. gezieltes Brechen von Fingern ist untersagt, da dies zu irreparablen Schäden führen kann

Kontroverse Legalisierung: Der 12-6 Ellbogen


Unter den verbotenen Techniken sticht der „12-6 Ellbogen“ besonders hervor: ein vertikal von oben nach unten geführter Ellbogenschlag, der wegen seines hohen Verletzungspotenzials ursprüglich in den Regeln strikt verboten war.


Doch 2024 erfolgte eine entscheidende Wende: Am 30. Januar beschloss das Regelkomitee der Association of Boxing Commissions (ABC) die Aufhebung des Verbots, welche am 1. November 2024 in Kraft trat. Die erste legale Anwendung dieses Schlages fand am 2. November 2024 bei UFC Fight Night in Edmonton statt.


Diese Entwicklung hat auch den berühmten Jon Jones bewegt: Er wurde einst durch die Anwendung eines 12-6 Ellbogens disqualifiziert – eine Niederlage, die er nun womöglich revidiert sehen möchte.


Logo der UFC. Bildquelle: https://share.google/images/JOO8C80kyiUS7bBjC

Logo der UFC. Bildquelle: https://share.google/images/JOO8C80kyiUS7bBjC

Die neue Definition des „Grounded Fighter“ — technische Details und praktische Folgen


Parallel zur Entscheidung über den 12-6-Ellbogen wurde die Definition, wann ein Kämpfer als "grounded" (am Boden liegend bzw. defensiv exponiert) zu gelten hat, präzisiert: Ein Kämpfer gilt demnach als "grounded", wenn irgendein Körperteil außer den Handflächen oder Fußsohlen den Boden berührt. Die neue Formulierung schließt also bewusst das Täuschen mit einer flachen Hand aus, die zuvor oft zu kontroversen Interpretationen führte. 


Die praktische Folge ist eine Verschärfung/Präzisierung: Kniestöße oder Tritte zum Kopf sind verboten, sobald ein Körperteil (außer Händen oder Fußsohlen) Kontakt zur Matte hat — die Regel zielt darauf ab, das Ausnutzen von Schlupflöchern zu verhindern und die Verteidigungsfähigkeit des Bodenkämpfers als Schutzmaßstab zu werten.

UFC-Fighter Aleksandar "Rocket" Rakic kurz vor einem Kampf

Das Repertoire der Sanktionen: Von der Verwarnung bis zur Disqualifikation


Das Regelwerk überträgt dem Referee weitreichende Kompetenzen: Er kann nach Ermessen verwarnen, Zeit zur Erholung gewähren, Punkte abziehen oder eine Disqualifikation aussprechen, falls ein Foul als schwerwiegend oder absichtlich bewertet wird.


Für besonders gravierende oder bewusst billigende Fouls sind der sofortige Abbruch und die Disqualifikation vorgesehen. In weniger klaren Fällen kann ein Kampf in einen No Contest oder eine Wertung mit Punktabzug münden. Zur formalen Abwicklung geben die Unified Rules auch Verfahrensregeln vor — etwa die Benachrichtigung der Ecke, Dokumentation der Zeit und das Protokollieren des Vorfalls für mögliche Berufungen.

Praxisrat: Wie Trainer und Athleten mit Regeln umgehen sollten


Aus Sicht von Phantom Athletics liegt die Verantwortung auf mehreren Ebenen: Trainer müssen Athleten nicht nur technisch ausbilden, sondern ihnen auch die Regeln und deren Nuancen einprägen. Corner-Teams und Cut-Teams sollten sich vor jedem Event über die lokal geltende Fassung der Unified Rules informieren und Athlete-Managers sollten Regeländerungen in die strategische Vorbereitung einfließen lassen. Taktik und Technik sind untrennbar mit Rechtskunde verbunden: Ein Hebel, der in einer Jurisdiktion legal ist, kann andernorts zum Karriere-entscheidenden Foul werden.

FAQ – Verbotene Techniken in der UFC

Warum gibt es im MMA überhaupt verbotene Techniken?

Verbotene Techniken dienen primär dem Schutz der Athleten und der sportlichen Fairness. Sie verhindern schwerwiegende Verletzungen wie Gehirnerschütterungen, Wirbelsäulen- oder Augenschäden und sorgen dafür, dass Kämpfe auf Technik und Strategie beruhen, nicht auf gefährlichen Tricks.

Welche Moves sind besonders gefährlich und daher verboten?

Zu den gefährlichsten verbotenen Techniken zählen: Kopfstöße, Piledrives (Aufschlagen auf Kopf/Nacken), Schläge auf den Kehlkopf, Augenstechen (Eye-gouging) und Fish-hooking (Fingereingriffe in Mund oder Nase). Auch Kniestöße oder Tritte gegen am Boden liegende Gegner sind strikt untersagt.

Was ist der 12-6-Ellbogen und warum war er lange verboten?

Der 12-6-Ellbogen ist ein vertikaler Ellbogenschlag von oben nach unten. Ursprünglich galt er als extrem gefährlich, weshalb er verboten wurde. 2024 hat das Regelkomitee das Verbot aufgehoben. Seit November 2024 darf er offiziell eingesetzt werden, allerdings nur unter präzisen Bedingungen.

Welche Sanktionen drohen bei Regelverstößen?

Je nach Schwere des Fouls kann ein Kampf unterbrochen, Punkte abgezogen oder eine Disqualifikation ausgesprochen werden. Bei wiederholten Verstößen drohen sogar vollständige Kampfabbrüche oder No Contests. Die Referees haben dabei weitreichende Befugnisse, um die Sicherheit und Fairness zu gewährleisten.

Wie können Athleten sicherstellen, dass sie die Regeln einhalten?

Trainer und Teams müssen Athleten umfassend über erlaubte und verbotene Techniken informieren. Vor jedem Kampf sollte die aktuelle Version der Unified Rules studiert und lokale Unterschiede beachtet werden. Nur wer die Regeln kennt, kann seine Techniken sicher und regelkonform einsetzen.

Fazit


Phantom Athletics empfiehlt, diese Materie weiterhin aufmerksam zu verfolgen: Regelwerke sind kein starres Monument, sondern lebendige Instrumente des Sports. Die technische Exzellenz der Athleten muss stets gepaart werden mit regelbewusster Vorbereitung — nur so bleibt die Mischung aus Athletik, Technik und Fairness erhalten, die das moderne MMA prägt.

UFC-Fighter Aleksandar "Rocket" Rakic beim Walk-Out

Ausgewählte Quellen


  • Association of Boxing Commissions — Unified Rules of Mixed Martial Arts (Revision, Juli 2024) (PDF). abcboxing.com

  • UFC — Unified Rules of Mixed Martial Arts (offizielle Übersicht). UFC

  • Elite Sports — What Moves Are Banned in The UFC? (Übersicht und populäre Darstellung). Elite Sports

  • ESPN — ABC votes to remove '12-6 elbow' ban, redefines grounded opponent (Bericht über die Regeländerung). ESPN.com

  • MMA Fighting — Association of Boxing Commissions approve rule changes for 12-to-6 elbows, definition for a downed fighter (Einordnender Journalismus). MMA Fighting

  • Wikipedia — 12–6 elbow (chronologische Darstellung und Quellenübersicht; nützlich zur Recherche, primär als sekundäre Quelle). Wikipedia

  • Gold BJJ — 12 Illegal MMA Moves That are Banned in the UFC (praktische, leicht zugängliche Auflistung). Gold BJJ

  • Low Kick MMA / MMA-Berichterstattung — Analysen zu Regeltexten und Praxisbeispielen (u. a. Gillian Robertson Fall). LowKickMMA.com

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