Wenn die Wintermonate anbrechen, ändern sich die Anforderungen an das Training – insbesondere für Athleten im Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Mixed Martial Arts (MMA). Eine durchdachte Winter-Trainingsroutine verbindet technische Weiterentwicklung, athletische Kraft und smarte Regeneration, um trotz widriger Bedingungen auf Kurs zu bleiben.
Inhaltsverzeichnis
In der kalten Jahreszeit gewinnt ein gründliches Aufwärmen noch mehr an Bedeutung. Eine bewährte Routine startet mit 3–5 Minuten leichtem Cardio – etwa Joggen auf der Stelle, Seilspringen oder „Fast Shrimping“, um Körpertemperatur und Puls zu erhöhen.
Darauf folgen dynamische Mobilitäts- und Beweglichkeits-Drills: Armkreise, Hüftrotationen, Bein-Schwingübungen, Shrimping, Rolls und technische Stand-Ups. Diese Übungen bereiten die Gelenke gezielt auf das Grappling vor und reduzieren das Verletzungsrisiko.
Ein warmes Layering (z. B. Rashguard plus Hoodie) erlaubt es, die Intensität kontrolliert zu steigern, während man den Kältereiz minimiert.
Für BJJ und MMA ist Kraft nicht nur ein „Schönheitsaspekt“, sondern essenziell für Kontrolle, Druck und Explosivität im Kampf.
Zwei Einheiten pro Woche im Stil klassischer Mehrgelenksübungen (z. B. Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Rudern) sind ideal. Dabei konzentriert man sich auf niedrige Wiederholungszahlen (1–5) bei hohem Gewicht, um die neuromuskuläre Stärke gezielt auszubauen. Zwischen den Einheiten sollte mindestens ein Tag Pause liegen.
Besonders im Grappling zahlt sich Kraftausdauer aus: Hier geht es darum, über längere Zeiträume hohe Kraft bereitzustellen – etwa wenn man mehrere Minuten gegen einen starken Gegner arbeitet.
Eine effektive Methode ist ein Zirkeltraining mit Mehrgelenksübungen, z. B. Rudern, Schulterdrücken, Kniebeugen, Ausfallschritte, Kreuzheben. Jede Übung wird mit ~15–20 Wiederholungen ausgeführt, möglichst ohne oder mit sehr kurzen Pausen. Der Zirkel wird 2–4 Mal wiederholt.
Explosivität ist im Kampf unverzichtbar – sei es bei Sweeps, Hüftbewegungen oder bei Powerresets. Übungen wie Strecksprünge, explosive Hüpfer aus der Hocke oder schnelle Hüftbrücken (Bridging) trainieren genau diese Fähigkeit.
Konditionstraining: Aerob und Anaerob im Einklang
Ein ausgewogenes Ausdauerprogramm bildet das Herzstück der winterlichen Routine. Phantom Athletics empfiehlt, beide Energiebahnen zu adressieren:
Aerobes Training (z. B. moderates Laufen, Schwimmen, Rudern) legt das Grundlagenausdauer-Fundament („Tankvolumen“).
Anaerobes / Intervall-Training (z. B. Sprints, HIIT, kurze intensive Explosivblöcke) simuliert Wettkampfbedingungen mit explosiven Aktionen.
Eine geeignete Struktur könnte so aussehen:
2–3 Ausdauereinheiten pro Woche (abwechselnd aerob und anaerob)
1 Technik-/Rolling-Einheit mit hoher Intensität
1 aktiver Regenerationstag (leichtes Schwimmen oder lockeres Seilspringen)
Obwohl Kraft- und Konditionsarbeit essenziell sind, bleibt das Herzstück das mattenbasierte Training. Im Winter sollte man häufiger auf strukturierte Technik-Drills setzen, um effizient Fortschritte zu machen – das schont den Körper und erhöht die Präzision. Ergänzt wird dies durch kontrolliertes Rolling, bei dem man bewusst Pausen einbaut, um die Ermüdung zu managen.
Darüber hinaus profitieren Athleten davon, gezielt technische Schwachstellen zu adressieren, etwa Guard Retention, Sweeps oder Transitions. So bleibt das Bodenspiel flüssig und effektiv, auch wenn die Energie begrenzt ist.
Regeneration & Adaption
Regeneration ist im Winter besonders wichtig. Kältere Temperaturen können das Immunsystem stärker belasten. Zugleich verstärkt intensives Training die Erschöpfung.
Schlaf: Mindestens 7–9 Stunden pro Nacht, um das Zentralnervensystem und die Muskelregeneration zu unterstützen.
Ernährung: Eine leicht erhöhte Kalorienaufnahme (vor allem aus Proteinen und komplexen Kohlenhydraten) deckt den erhöhten Energiebedarf durch Kraft- und Ausdauertraining.
Mobility & Stretching: Zusätzliche Dehnsessions helfen dabei, Flexibilität zu bewahren, besonders bei kaltem Wetter, wenn Muskeln und Gelenke steifer reagieren.
Regenerationseinheiten: Aktive Regeneration (leichtes Schwimmen, lockeres Cardio) unterstützt die Durchblutung und verhindert Übertraining.
Montag: Maximalkraft (Push / Pull) + Mobility Warm-Up
Dienstag: Technik + Rolling
Mittwoch: Aerobes Ausdauertraining + Regeneration
Donnerstag: Explosivkraft + Technikdrills
Freitag: Anaerobes Intervalltraining (HIIT / Sprints)
Samstag: Technik + Rolling
Sonntag: Ruhe oder leichtes Recovery-Cardio (je nach Empfinden)
Der Winter testet nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Kälte, weniger Tageslicht und härtere Regeneration erfordern mentale Zielfokussierung:
Zielsetzung: Klare, messbare Ziele für Technik, Kraft oder Ausdauer helfen, den Fokus zu behalten.
Visualisierung: Vorstellung von Moves, Szenarien oder Wettkampfphasen stärkt die neuronale Verbindung.
Flexibilität: Wenn die Energie sehr gering ist, lieber eine Regenerationseinheit einlegen, anstatt stur das Programm durchzuziehen.
Bei niedrigen Temperaturen sind Muskulatur und Bindegewebe weniger durchblutet und anfälliger für Verletzungen. Ein intensiveres, dynamisches Warm-Up erhöht die Körperkerntemperatur, verbessert die Gelenkmobilität und reduziert das Risiko für Zerrungen, Verstauchungen oder Muskelverletzungen.
Ja. Die Wintermonate verlangen eine strategischere Trainingssteuerung: mehr Fokus auf Mobilität, gründliches Aufwärmen, intelligent dosierte Intensität und verstärkte Regenerationsmaßnahmen. Gleichzeitig eignen sich die Wintermonate hervorragend für Kraftaufbau und technische Entwicklungsphasen.
Wichtig sind eine gut aufgewärmte Muskulatur, regelmäßige Mobility-Routinen, korrekt dosierte Belastung und eine klare Trainingsstruktur. Auch hochwertige Ausrüstung – wie rutschfeste Matten, Funktionskleidung oderunterstützende Gear von Phantom Athletics – trägt zur sicheren Trainingsumgebung bei.
Strategische Zielsetzung, feste Trainingspartner, abwechslungsreiche Drills und klare Wochenpläne helfen enorm. Viele Athleten nutzen die Winterzeit für konzentrierten Technikfokus oder Kraftblöcke, was langfristig für sichtbare Fortschritte sorgt und motiviert.
Für die kalte Jahreszeit eignen sich vor allem Thermo- und Kompressionslayer, hochwertige Rashguards, Hoodies für das Warm-Up sowie Gear wie Trainingsmasken, Fastwraps oder Performance-Westen. Diese helfen, Wärme zu halten, die Atmung zu optimieren und gleichzeitig maximale Bewegungsfreiheit im Training zu gewährleisten.
Eine gut durchdachte Winter-Trainingsroutine für BJJ und MMA bei Phantom Athletics – sie vereint gezieltes Aufwärmen, Kraft- und Explosivtraining, systematische Ausdauerarbeit und technisches Rollen. Wenn Athleten ihre Regeneration priorisieren und mental stark bleiben, kann die kalte Jahreszeit nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für nachhaltige Fortschritte werden.
Ausgewählte Quellen
Torrent BJJ – Warm-ups für kaltes Wetter. Torrent BJJ
MMA Laboratory – Warm-up Drills. MMA Laboratory
BJJ-Grappling.de – Krafttraining im BJJ – Struktur und Planung & Krafttraining allgemein. BJJ-Grappling.de


